Chronik vom Fechenheimer Lauftreff 2000

Nach einer Radtour an einem Sonntag im Mai 2000 traf man sich noch auf dem Linneplatz bei Bier, Weck und Woscht. Gerd Richter traf dabei Dagmar Tänzer die mit Waltraut Haupt am Tisch saß, man sprach über die alten Zeiten und vom Laufen, dabei stellte man fest daß für Anfänger und langsamere Läufer (innen) in Fechenheim nichts angeboten wird. Es gäbe zwar die TSG Fechenheim mit einer Langlaufabteilung, in dem Gerd ja ist, die aber alle viel zu schnell laufen würden und an Wettkämpfen teil nahmen.

„Ingeeee“ komm mal her schrie Gerd über den Linneplatz zu seiner Frau, die schon auf dem Weg nach Hause war, und fügte hinzu: hier wollen welche anfangen zu laufen. Nach kurzem hin und her wurde beschlossen, nächsten Dienstag treffen wir uns am Arthur - von- Weinbergsteg und laufen auf der Bürgeler Seite eine Runde um die Felder. Am Anfang wurden noch Gehpausen eingelegt, das änderte sich jedoch nach vier, fünf mal laufen sehr schnell. Durch einen Artikel in dem Fechenheimer Anzeiger, kamen dann das Ehepaar Uli und Wolfgang Riegel hinzu. Außerdem wurde ein Aushang beim Fahrradhändler Jung, Masseur Röder und in der Turnhalle aufgehängt.

Nach ein paar Wochen stritten sich die Richters über die Länge der Strecke, Inge meinte 5 Km, Gerd behauptete höchstens 4 Km. Also mußte die Strecke mit dem Fahrrad ausgemessen werden. Und siehe da, es waren sogar nur 3,5 Km. Darauf hin mußte die Strecke bis zur Pferdekoppel verlängert werden. Nun waren es ca. 5,5 Km. Im Laufe des Sommers kamen immer mehr Fechenheimer, die einmal mit laufen wollten hinzu. Nach einem halben Jahr wurden dann schon zwei Gruppen gebildet: eine für Anfänger mit Gehpausen und eine die schon die Strecke durch laufen konnten. Wenn es regnete riefen viele bei Inge an, wird bei dem Wetter heute auch gelaufen? von Gerd kam dann immer die Antwort: „es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Klamotten“!

Jetzt kam was keiner für möglich gehalten hätte, ein Name mußte her. Was lag also näher, als ihn: Fechenheimer Lauftreff 2000 zu nennen. An Silvester 2000 nahm man dann, man höre und staune mit 7 Läufer und Läuferinnen an einem 10 Km Wettkampf teil. Obwohl man das ja eigentlich gar nicht wollte. Gerd der durch eine Verletzung nicht mitlaufen konnte, staunte nicht schlecht, das sich die Mädels unterwegs unterhielten anstatt zu laufen.

Jetzt gab es auch einmal im Monat einen Stammtisch, der von 10- 15 Läufer(innen) besucht wurde. Im Frühjahr 2001 wurde dann sogar ein Schild mit den Laufzeiten ( es wurde ja nun schon 3 mal die Woche gelaufen ) am Weinbergsteg montiert. Seitdem laufen die Offenbacher Heribert Blumöhr und Knut Mittwollen bei uns mit.

Gerd meinte auch, wir haben Internet also machen wir eine eigene Homepage. Die kann man sich nun unter www.FLT2000.de ansehen. Auch wurde von Gerd nach tagelanger Kleinarbeit ein Bügelaufdruck für ein T-Shirt erstellt, was dann beim Wettkampf in Bergen Enkheim angezogen wurde. Nach großer Anfrage im Frühjahr 2001, gab es dann auch eine Walker Gruppe die erst Waltraut Haupt und dann Sieglinde Messer betreute. Höhepunkt war der Wettkampf am 16.Sep.2001 in Neu- Isenburg, dort nahmen 13 Erwachsene und 6 Kinder teil.

Eigentlich wollte man ja gar keine Wettkämpfe bestreiten! Den immer wenn Gerd fragte, kam die Antwort: „Ich... laufe doch keine Wettkämpfe!“

Ende 2001 stellte Gerd jedoch fest! an 16 Wochenenden wurde gelaufen und gelaufen und gelaufen. Insgesamt wurde 90mal über 5 oder 10 Km an den Start gegangen.

Bei der Weihnachtsfeier 2001 traute Gerd seinen Ohren nicht, was er da zu hören bekam. 2002 wollen wir in Hamburg Marathon laufen. Gerd mußte nun erst mal klar stellen, und Ihnen mitteilen was das heißt: 42,195 Km am Stück zulaufen. Er kannte es ja aus eigener Erfahrung was es heißt, 12- 14 Wochen hart Trainieren. Die Kilometer von 40- 50 in der Woche, auf 80- 100 Kilometer zu erhöhen. Das hieße kaum Zeit für die Familie, ausgelaugt, immer müde und schmerzen in den Beinen zuhaben. Elke Puppel- Leußler, Waltraut Haupt, Jürgen Richter wollten es dennoch riskieren. Inge die schon 2 Jahre vorher ihren ersten Marathon in Hamburg lief, und wußte was abging, wollte natürlich auch mitlaufen.

Gerd stellte nun ein Trainingsplan für jeden einzelnen Persönlich auf, und prüfte 12 Wochen lang bei Testläufen ihre fitness. Mittler weile mußte das Schild im Frühjahr 2002 am Weinbergsteg zum dritten male abgeändert werden. Es wurden ja jetzt schon an fünf Tagen die Woche, Lauftermine angeboten. Auch beim Stammtisch hat sich die Besucherzahl auf 25- 30 erhöht.


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